Ein einleuchtender Begriff der englischen Sprache. Wenn wir auswendig spielen ist plötzlich Raum für das Wesentliche der Musik, die in Worten unfassbare „Aussage” eines Werkes.
Es ist ein Bild das wir vermitteln, ein Bild das im Kopf des Zuhörers entsteht wenn das Klangerlebnis wirkt.
Ich denke dabei an Mozart, der seine Musik schrieb ohne zu korrigieren. Er muss sie in ihrer Gänze erfasst haben, sozusagen den Zeitverlauf des Musikstückes überwindend, und dieses Bild beim Schreiben immer in seiner Vorstellung abrufbar gehabt haben.
Wer auswendig spielt hat eine grössere Chance diesem Phänomen näher zu kommen und die Steuerung der inneren Vorstellungskraft anzuvertrauen. Hier liegt die wahre Kraft des Klangs und des Ausdrucks, und die Möglichkeit mit dem Herzen zu spielen. Welch ein sprachlicher Glücksgriff!
Was ich am Komponisten Friedrich Kuhlau (1786-1832) und seiner Musik mag
Unbekannte Meisterwerke
Kuhlau hat eine Heiterkeit in seiner Musik, die offenbar seinem Wesen entsprach. Er berichtet von sich selbst in einem Brief an seinen Bruder Andreas nach dem niederschmetternden Brand seines Hauses, eigentlich ein «heiteres sorgloses